Talk: „Deutsche Akademie für Fernsehen: Masterclass Diversität“ | 04.07.2020
Was bedeutet Diversität im eigentlichen Sinne und gebietet diese nicht, Vielfalt als Normalität der deutschen Gesellschaft im 21. Jahrhundert abzubilden? Um die Beantwortung eben dieser Fragen ging es Anfang Juli im Online-Talk „Masterclass Diversität“ der Deutschen Akademie für Fernsehen e.V..
Mit im Gespräch war dabei der Initiator der Queer Media Society – Kai S. Pieck (Drehbuchautor und Regisseur). Ansonsten in der Runde: Ilona Schulz (Schauspielerin, Sängerin und Sprecherin), Erwin Aljukic (Schauspieler, Tänzer und Sprecher, QMS-Netzwerker) Annabelle Mandeng (Schauspielerin, Synchronsprecherin, Moderatorin und DAfF-Mitglied) und Ercan Karaçayli (Schauspieler und Regisseur). Moderiert wurde die Runde von Manolya Mutlu (Casterin und DAfF-Mitglied). Host (DAfF) war Stephan Ottenbruch.
„Zu dieser Gesellschaft gehören Menschen mit Behinderung/Beeinträchtigung, Migrationshintergrund und aus verschiedenen Kulturen, Personen höheren Alters sowie diverser geschlechtlicher und sexueller Identität und individueller sexueller Orientierung ebenso wie Menschen unterschiedlichen Glaubens. Mit Geschlechtergerechtigkeit allein ist es jedenfalls noch lange nicht getan. Menschen mit Migrationshintergrund werden immer noch größtenteils archetypisch besetzt und klischeehaft dargestellt. Weder Behinderte/Beeinträchtigte noch queere Menschen sind wirklich sichtbar im deutschen Fernsehen. Ältere Menschen sind im Vergleich zur Realität unterrepräsentiert. Wie steht es um die Diversität im deutschen Fernsehen? Zugegeben, es gibt Fortschritte. Nach wie vor wird zu viel diskutiert und erklärt, wie divers – angefangen bei der Programmentwicklung bis zur Besetzung – man besetzen könnte, sollte, dürfte. Warum fehlt es noch allzu oft am Mut, neu und anders zu erzählen? Traut man dem Zuschauer gar nicht zu, anders fernsehen zu wollen? Geben nicht fast alle Formate Raum für eine authentisch diverse Besetzung? Welchen Einfluss haben Streaming-Dienste auf mehr Diversität? Ist es heute wirklich notwendig, um eine Diversitäts-Quote zu ringen?“
Der Online-Talk bei YouTube:
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