Ilonka Petruschka
Stephan Kämpf
Roman Klink
Béla Belissima
Paolo Laganà
Mo Jäger
Thomas Keller
Stefan Hochgesand
Christian Schäfer-Koch
Chris Miera
Petra Niermeier
Pia Zessin
Torsten Lenkeit
Jules* Elting
Robin Cadet
Florens Huhn
Benjamin Kelm
Sven Niemeyer
Selena Bakalios
Erwin Aljukić
Ulrich Meinhard
Rogier Hardeman
Sven Rebel
Ricco-Jarret Boateng
Felix Fichtner
Raoul Mewes
Kerstin Polte
Sibylle Berg
Sarah Laminger
Lin Bender
Franziska Schiedung
Adrian Spring
Gustav Peter Wöhler
Hanne Kah
Miku Sophie Kühmel
Mathias Furch
Jörg Dinkel
Julia Jamie Sparrow
Tim-Fabian Hoffmann

Über uns 

20%

Mehr als jede*r fünfte Deutsche (20%) identifiziert sich als Teil der LGBTQIA+ Community, jede*r Zehnte (10 %) ist sich unsicher. Queerness ist also längst ein Teil der Gesellschaft. Die größte Gruppe derjeniger, die sich als Teil der Community identifizieren, ist zwischen 25 und 34 Jahren alt (28 %). (Damit bilden sie die goldene Mitte der Zielgruppen für das Publikum.)

Das fand eine neue Studie der gemeinnützigen Organisation Queermentor und dem Marktforschungsunternehmen Appinio mit den Fokuspunkten LGBTQIA* Community, Allyship und CSD von Juni 2024 heraus. „Dennoch“, so lautet das Fazit, „wird anhand der Ergebnisse auch deutlich, dass es noch mehr Anstrengungen braucht, um Queerness zukünftig mehr Visibilität zu geben…“

Diesen Anteil an der Bevölkerung bilden die Medien in keiner Weise ab!

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes stellt bei einer Befragung zum Thema „Einstellung zu Aspekten moderner Homophobie in Deutschland im Jahr 2017“ fest, dass 74% der Bevölkerung nicht oder eher nicht der Auffassung sind, dass „das Thema Homosexualiät in den Medien zu viel Raum einnimmt“.
Gleichzeitig glauben 59,9% der deutschen Bevölkerung nicht, dass „Homo- und Bisexuelle heutzutage in Deutschland immer noch diskriminiert bzw. benachteiligt werden“.

Im Jahr 2017 erhebt eine internationale Umfrage von YouGov für den werbetreibenden Bereich, dass 42% der in Deutschland lebenden LGB Menschen „finden, dass es mehr Werbung geben sollte, in der sie ihre Familie wiedererkennen können“. Bei der Gesamtbevölkerung sind es nur 37%. Und 40% der LGBs finden ihren Lifstyle nicht repräsentiert.

Die Umfrage „Vielfalt im Film“, die die Queer Media Society 2019 mit initiiert hat und die von einem breiten Bündnis aus Branchen-Vertreter*innen, -Verbänden und Initiativen marginalisierter Gruppen getragen wurde, macht einen deutschlandweit ersten und wichtigen Schritt in Richtung Erhebung zu Diversität und Diskriminierungserfahrungen von Filmschaffenden vor und hinter der Kamera. Die Ergebnisse wurden im März 2021 veröffentlicht.

Im Oktober 2021 veröffentlichte die Universität Rostock die Fortschrittsstudie „Sichtbarkeit und Vielfalt“. Die Leiterin der Studie, Prof. Dr. Elizabeth Prommer, bilanzierte: „Die Ergebnisse zeigen, dass unser Fernsehprogramm noch nicht die Vielfalt der Bevölkerung abbildet.“ Bei queerer Repräsentation wird festgestellt, dass „nur rund 2 Prozent der im Beobachtungszeitraum erfassten Personen nicht heterosexuell waren.Sichtbar wurden nur homosexuelle (0,9%) und bisexuelle (1,3%) Charaktere. Bei 27,4% war die sexuelle Orientierung „nicht erkennbar“.

Weiterführende Erhebungen und repräsentative Zahlen für alle anderen Medienbereiche im deutschsprachigen Raum gibt es bisher nicht.

Das wollen wir ändern!

Was
wir
fordern

Mehr LSBTQIA+-Themen und -Akteur*innen in den Medien unter Berücksichtigung eines „Code of Practice“ bei den Themen:

  • Geschlecht
  • Geschlechtsangleichung
  • Geschlechtsidentität und sexuelle Identität
  • ethnische Herkunft
  • Behinderung/Beeinträchtigung
  • Körperform/Body Positivity
  • Altersvielfalt
  • Religion und Weltanschauung
  • sozioökonomischer und kultureller Hintergrund

Die Förderung eines diversen, inklusiven und gleichstellungsorientierten Arbeitsumfeldes in Medienunternehmen zur

Sichtbarmachung und Repräsentanz queerer Menschen und ihrer Beziehungen und Lebensgemeinschaften.

Ziel soll es sein, als Minderheit anteilig über Personal, Inhalte und Themen mitentscheiden zu können und medial Lebenswirklichkeiten abzubilden.
Nur durch die dauerhafte Präsenz im Arbeitsalltag und das Sichtbarmachen in den Medien über stereotype Illustrationen und Exotisierung hinaus kann es gelingen, dem heteronormierten Arbeitsumfeld und Publikum andere Lebenswelten nahezubringen und somit Sensibilisierung, Wissen und gesellschaftlichen Respekt zu erreichen und zu erhalten.

Wir fordern daher, dass
20% des turnusmäßigen Outputs
aller Medien-Produktionen
mit LSBTQIA+-Inhalten und -Akteur*innen belegt werden.

Für das Personalwesen in Medienunternehmen – nicht nur bei den Kreativen – müssen Diversity-, Equity- und Inclusion-Konzepte eingeführt bzw. weiterentwickelt sowie hauptamtliche DEI-Beauftragte benannt werden.

In Abstimmung mit anderen Verbänden und Initiativen erarbeiten wir zurzeit eine intersektionalen Genderdiversitätsquote.

Um auch personell unsere Forderungen durchsetzen zu können, ist es allerdings essentiell, dass sich möglichst viele queere Menschen outen. Dazu fordern wir alle Medienschaffenden auf!

Strukturelles Ziel der Queer Media Society ist es, folgende Medienbereiche in Sektionen abzudecken:

BÜHNE / EVENT
FILM / TV / WEB / RADIO (fiktional/non-fiktional)
LITERATUR / GRAPHIC NOVEL / VERLAGSWESEN
MUSIK

Hauptaufgaben innerhalb der Sektionen sind die Entwicklung und das Angebot von praktischen, kreativen Vorschlägen, Handreichungen, Panels und Workshops zu queerer Sichtbarkeit in den Medien.

unser Flyer zum Download


Vernetzung ist wichtig! Die Reaktionen auf die Gründung der Queer Media Society haben einmal mehr gezeigt, wie groß das Bedürfnis ist, sich zu vernetzen, sich auf persönlicher und professioneller Ebene auszutauschen. Aber natürlich sind wir weder eine Agentur für queere Medienschaffende noch eine Jobbörse, sondern eine aktivistische Initiative.

Finde heraus, wer jetzt schon Teil unserer Initiative ist:

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